Die Lernwerkstatt an der Meußdoerffer Schule

 

Die Idee zum Aufbau
Die Intention für den Fachbereich in Mathematik entstand unter anderem durch ein organisatorisches Problem:
Es wurde nach einem Lösungsansatz gesucht, mit dessen Hilfe das vorhandene Material für den Unterricht ohne großen Zeitverlust von mehreren Klassen genutzt werden könnte, so dass ein strukturierter Unterricht entstehen kann.
Zudem ist es ein Anliegen, die Schüler möglichst bald an selbstständige Arbeitsweisen heranzuführen.
Die Lernwerkstatt war ein Lösungsansatz dafür.

Nach der Planungsphase 2009/ 10 wurde es konkret:
Als Raum wurde ein ehemaliges Klassenzimmer ausgewählt, das im Obergeschoss des Altbaus zwischen zwei Klassenzimmern liegt.
Der Raum wurde in verschiedene Zonen eingeteilt, in die auch das vorhandene Material den Themenfeldern des Lehrplans entsprechend angeordnet wurde.

 So entstanden die Bereiche Geometrie, Zahlenraum, Rechnen und sachbezogene Mathematik in der Lernwerkstatt. Zusätzlich steht den Schülern ein Bereich „Denken und Knobeln“ zur Verfügung, der etwas abseits von den übrigen Themengebieten angesiedelt ist.
 

Das Material in der Lernwerkstatt
Zunächst wurde aus dem Inventar der Lehrkräfte und der Lehrmittelsammlung das vorhandene Material gesammelt und thematisch angeordnet.
Dabei wurde es nach den vier Themengebieten aufgeteilt und in Regalen angeordnet.
Hierbei handelt es sich dabei um Lernspiele, selbst erstellte Materialien und Handlungsgeräte wie Rechenrahmen und Waagen.
Zusätzlich wurden im Bereich Geometrie neue erprobte Lernmaterialien angeschafft.
Dazu gehören auch Gegenstände aus der Montessoripädagogik wie z.B. die geometrischen Körper, mit deren Hilfe Flächen-  und Körperformen mit verschiedenen Sinnen erfahrbar und erfassbar sind.

 

Der Raum
Der Teppich ist einer der ersten Einrichtungsgegenstände der zu sehen ist, wenn die Lernwerkstatt betreten wird. Er hilft bei der Einführung des Arbeitens in der Lernwerkstatt, in dem Rituale auf dem Teppich abgehalten werden.
(Zum Beispiel Beginn und Ende einer Arbeitseinheit, oder das Reflektieren über das eigene Arbeiten)
Vor allem dient er der Durchführung bestimmter Präsentationsphasen, wie die Erklärung neuer Lernmaterialien. Alle Kinder können während sich im Kreis auf dem Teppich sitzen, die Materialien betrachten, erkunden und erläutern. Während die Schüler arbeiten, bietet er die Möglichkeit für zusätzliche Arbeitsplätze für die Kinder, die lieber auf dem Boden arbeiten oder Materialen benutzen, die viel Platz beanspruchen.

 

Die Raumabtrennung ergibt sich durch die Anordnung von 20 halbhohen Regalen.
Die Höhe ist kindgerecht, so dass sich jeder Schüler selbst mit entsprechendem Lernmaterial bedienen kann.
In den Zonen finden sich Schülerarbeitsplätze in Form von großen Doppeltischen mit dazugehörender Bestuhlung. Front- und Seitentafeln wurden belassen und werden als Präsentationsfläche für Schautafeln oder als Schülerarbeitsmittel genutzt.
Ein Lehrerarbeitsplatz wurde bewusst nicht mit eingerichtet.
Farblich wird sie sehr dezent gehalten, so sorgt dies für eine ruhige und freundliche Atmosphäre.

 
Bis zum Schuljahr 2016/17 wurde die Lernwerkstatt immer wieder genutzt, um den Unterricht zu ergänzen.
Aufgrund aktueller Gegebenheiten ist sie gegenwärtig nicht nutzbar, da dieser Raum als Klassenzimmer genutzt werden muss.
Geplant ist  die Lernwerkstatt baldmöglichst  im Neubau zu „reaktivieren“.